Kinder & Süßigkeiten – wie oft & wie viel?

Kinder & Süßigkeiten – wie oft & wie viel?

Wie ich mit Süßigkeiten umgehe

Wenn man Kinder hat, dann kommt man am Thema Süßigkeiten nicht vorbei, das ist einfach so. Ich habe lange überlegt, was ich über Schokolade & Co schreiben soll bzw. wie ich diesen Beitrag gestalten könnte. Ich habe mich dazu entschieden, ganz einfach meine ganz persönliche Sicht und meine Erfahrungen dieses Thema betreffend zu schildern und von meinem Umgang mit meinen Kindern & Süßigkeiten zu erzählen.

Ich habe mich in meiner Ausbildung zur Ernährungstrainerin sehr intensiv mit der Frage auseinandergesetzt, was gut & gesund für unseren Körper ist und was nicht. Diese Frage lässt sich nicht immer ganz eindeutig beantworten, da jeder Körper anders funktioniert und auch unterschiedlich auf die verschiedenen Lebensmittel reagiert. Aber bei weißem Haushaltszucker ist es eindeutig, dieser ist definitiv ungesund – und zwar für jeden von uns. Somit war es mir bei meinen Kindern von Anfang an sehr wichtig, sie möglichst lange von weißem Zucker fernzuhalten. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass dies im 1. Lebensjahr der Kinder überhaupt kein Problem war.

Mein Tipp: Zutatenliste immer genau lesen!

Wenn die Kinder dann beginnen, mit den Erwachsenen am Tisch mit zu essen – was ungefähr ab dem 1. Lebensalter der Fall ist – wird es schon schwieriger. Denn auch Brot und Wurst enthalten teilweise Zucker. Generell wird Zucker unter verschiedenen Namen in unseren Lebensmitteln „versteckt“ – somit habe ich beim Einkaufen immer fleißig die Zutatenlisten gelesen und dann entschieden, ob ich meinem Kind dieses Lebensmittel geben möchte oder doch lieber nicht.

Aktiv alternative Köstlichkeiten anbieten funktioniert

Wenn wir bei Freunden eingeladen waren oder selbst Gäste hatten, habe ich meiner ersten Tochter – mittlerweile 5 Jahre alt – immer eine Alternative zu Kuchen & Co angeboten, die sie auch akzeptiert hat. Entweder hat sie Obst gegessen, Nüsse & Trockenfrüchte oder ein paar Reiswaffeln, Hirsebällchen etc. Zu Weihnachten habe ich extra Vollkornkekse ohne Zucker für sie gebacken und dann auf den Teller mit den klassischen Weihnachtskeksen gelegt. Wenn sie welche haben wollte, habe ich sie nicht aussuchen lassen sondern ihr nur die Vollkornkekse gegeben. Kein Problem für sie.

Mit 17 Monaten hat sie in der Kinderkrippe begonnen und zum ersten Mal Topfengolatschen, Milchbrötchen, Fruchtzwerge und Schokoladenpudding bekommen. Darüber war ich anfangs sehr verärgert, da ich davon ausgegangen bin, dass in der Krippe gesundes Essen angeboten wird. Das ist jedoch wieder eine andere Geschichte. Trotzdem blieb ich dabei, meinem Kind zu Hause nie aktiv Süßigkeiten anzubieten – so etwas wie eine Naschlade für die Zwerge gibt es bis heute nicht bei uns.

Auch unterwegs muss es nicht das „Kipferl“ sein

Wenn ich unterwegs etwas gekauft habe, war das meistens ein Stück Obst oder ein Vollkornweckerl beim Bäcker. Funktioniert super, wenn es die Kleinen nicht anders kennen. Als Getränk bot ich immer nur Wasser an und so ist es jetzt noch – meine Große kostet zwar hin und wieder einen Fruchtsaft oder Sirup (wenn wir auf Besuch sind) ist jedoch überhaupt kein Saft-Fan und die meisten schmecken ihr einfach nicht.

Keine strengen Verbote

Ich halte nichts davon, meinen Kindern Süßigkeiten zu verbieten, wenn alle rund herum naschen – zum Beispiel auf einer Geburtstagsparty. Ab einem gewissen Alter ist das einfach nicht mehr möglich. Trotzdem achte ich auf ein gesundes Maß und bleibe was das betrifft auch sehr konsequent – meine Große ist ein gutes Beispiel dafür, dass das sehr gut funktionieren kann.

Meine Tochter kann so richtig genießen – ich finde das wunderbar!

Wenn meine Tochter Süßigkeiten geschenkt bekommt, dann isst sie auch nie alle auf einmal auf, sondern verteilt sie über mehrere Tage. Manchmal vergisst sie jedoch darauf und es kommt ihr erst zwei, drei Tage später wieder in den Sinn, dass da ja noch irgendwo Naschis herumliegen. Und wenn sie dann ihren Schokoladenkeks isst, dann genießt sie ihn wirklich. Sie beißt ganz kleine Stücke runter, ganz langsam, sie lässt sich gerne Zeit. In der Zwischenzeit schmilzt meist die Schokolade unter ihren warmen Fingern, das ist ihr jedoch egal. Für sie sind Süßigkeiten einfach etwas besonderes, nichts Alltägliches – und genau so soll es sein.

Und wenn die große Schwester nascht?

Wenn die Zwillinge mitbekommen, dass die große Schwester von ihren Süßigkeiten nascht, wollen sie natürlich auch kosten. Eh klar. Aber entweder biete ich ihnen eine Alternative an, was meistens super funktioniert, oder ich lenke sie ab und erkläre ihnen, dass das Gummibärli der großen Schwester gehört und aus. Stimmt ja auch. Größere Probleme gab es diesbezüglich bis jetzt noch nicht. Die Zwillinge sind jetzt zwei Jahre alt – ich weiß, dass nicht alle Kinder gleich „funktionieren“ – deshalb bin ich schon gespannt, wie sich das Thema Süßigkeiten bei den zwei Mädels entwickelt.

Ich denke, dass es generell nicht notwendig ist, meinen Kindern aktiv Süßigkeiten anzubieten. Wenn die Kleinen Hunger haben, mache ich eine Jause. Wenn es um eine Zwischenmahlzeit geht, biete ich etwas Obst – welches ja auch Zucker enthält – und Beeren, verschieden Nüsse, Trockenfrüchte oder jetzt im Herbst auch Maroni an.

Als Belohnung sollen Süßigkeiten auch nicht verwendet werden – ich lese lieber abends ein zweites Buch vor, lass die Kinder noch zehn Minuten länger spielen, bevor sie ins Bett müssen oder nehme mir extra viel Zeit zum Kuscheln & Knutschen.

Ein Mittelweg kann funktionieren

Ich verbanne den Zucker nicht komplett aus unserer Ernährung, aber ich behalte ihn im Auge – und anstatt irgendwelche Schokoladenriegel oder Gummibärli zu kaufen, backe ich lieber ein paar Apfel-Zimt-Muffins mit Vollkornmehl und weniger Zucker – da weiß ich was drinnen ist und den Kindern schmeckt es genau so gut! 🙂 Das Rezept dazu findest Du auf meinem Blog!

Alles Gute und bleib gesund!

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